Das wollen wir

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Wir sind ein Aktionsbündnis, das sich in der Not zusammengeschlossen hat – weil der Klimawandel immer weiter fortschreitet und insbesondere in der Verkehrspolitik so gut wie gar nicht darauf reagiert wird. Auch in Witzenhausen nicht. Dort soll beispielsweise die Bundesstraße 451 innerorts massiv ausgebaut werden, um den Schwerlastverkehr von der Papierfabrik DS Smith im Gelstertal aufzunehmen. Das lehnen wir ab.

Ausbau der Bundesstraße verhindern

Diese Planung erscheint uns völlig aus der Zeit gefallen – wird doch überall versucht, den Verkehr in der Stadt zu reduzieren, um den Schadstoffausstoß zu minimieren und weniger Lärm zu haben. Beides macht krank. Wir denken, dass der Verkehr auch anders geplant werden kann,Mobilität ist ein Grundbedürfnis, sie muss nicht mit der Brechstange durchgesetzt werden und muss nicht zwangsläufig naturzerstörend sein.

Mehr Platz auf der Werrabrücke

Ganz konkret wollen wir sofort mehr Platz für Menschen, die zu Fuß, mit dem Rad, oder im Rollstuhl auf der Werrabrücke unterwegs sind. Wir brauchen entweder eine Verbreiterung des historischen Bauwerks oder einen separaten Neubau für Fußgänger*innen und Radler*innen, um die Siedlung am Nordbahnhof und Bischhausen besser an die Kernstadt anzubinden.

So könnte eine Entlastung auf der Werrabrücke aussehen.

Wir setzen uns darüber hinaus für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ein, damit er zu einer Alternative zum Auto wird. Mehr Menschen soll ermöglicht werden, ihr Auto auch mal stehenzulassen und entspannt den Bus oder den Zug zu nehmen. Es braucht gute Konzepte, um den Nahverkehr im Werra-Meißner-Kreis zu etablieren.

Niemand von uns ist übrigens gegen die Papierfabrik. Aber der zunehmende Lieferverkehr ist zu einer enormen Belastung für Menschen in Witzenhausen, Wendershausen und Ermschwerd, geworden. Hier braucht es Alternativen.

Reaktivierung der Gelstertalbahn

Eine liegt uns quasi zu Füßen: Das ist die brachliegende Gelstertalbahn, die einen Teil des Schwerlastverkehrs aufnehmen könnte. Eine Inbetriebnahme wäre ein Meilenstein, um die Industrie im Gelstertal umweltfreundlicher und angenehmer für die Anwohner*innen zu gestalten.

Wir werben dafür, dass der Verkehr vielfältiger wird und dass alle Verkehrsteilnehmer*innen gleichberechtigt sind. Niemand soll Vorrang haben, niemand an den Rand gedrängt werden. Alle sollen ihren Platz haben und sich wohlfühlen. Ein anderer Verkehr ist möglich. Und das Schöne dabei ist: Mit jedem Schritt dorthin wird die Lebensqualität und der Wohlstand in der Stadt steigen.